Montag, 28. November 2016

Das “beste Hotel Europas” - und das ohne Pool, Minibar oder Roomservice

Tobias Freund, Geschäftsführer Toocan GmbH und beschenkte Kinder.
Tobias Freund, Geschäftsführer Toocan GmbH und beschenkte Kinder.
Toocan hat sich wieder dazu entschlossen, an Weihnachten anstatt in Kundenpräsente in Menschen zu investieren. Dabei steht auch der Gedanke des Fachkräftemangels in der Branche im Fokus der Aktion.

Das Unternehmen sorgt bereits seit mehreren Jahren mit dem “HotelNavigator” für eine erfolgreiche Feedback-Kultur zwischen Hotelier und Gast. Im Rahmen der jährlichen Weihnachtsaktion will das Unternehmen auch die Kommunikation zu Flüchtlingen verbessern und auf den Umstand aufmerksam machen, dass diese Menschen besser integriert werden müssen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Innerhalb der Hotellerie werden dringend Mitarbeiter gebraucht.

Bei dem Hilfsprojekt “Das beste Hotel Europas” wurde ein leerstehendes Hotel in Athen genutzt, um Flüchtlingen vor allem eine menschenwürdige Bleibe zu bieten: “Auch wir beobachten die Polarisierung zum Flüchtlingsthema mit Besorgnis”, so Tobias Freund, Geschäftsführer der Toocan GmbH. “Es ist jedoch egal, wie man zu dem Thema steht - die Aufhebung von sprachlichen Barrieren ist ein wichtiger Schritt in einem friedlicheren Miteinander. Insbesondere junge Menschen brauchen Möglichkeiten, auch ohne Englischkenntnisse, in einer für sie völlig fremden Umgebung zu kommunizieren”.
Aus diesem Grund wurde das Hotelprojekt von Toocan kürzlich mit 500 „Cuby Helps - Refugees“ Kommunikationsbooklets beliefert, welche die Hilfsinitiative “EINFACH MENSCH SEIN” zur Überwindung von Sprachbarrieren für Flüchtlinge entwickelt hat. Das Projekt gewann im November 2016 den Sonderpreis im Wettbewerb um den neunten "Hauptstadtpreis für Integration und Toleranz".
Die Kommunikation findet durch das Deuten auf Symbole und Icons statt. Darüber hinaus sind alle Symbole in deutsch und englisch übersetzt, damit zumindest der Gegenüber versteht, was gemeint ist. Zusätzliche Felder lassen Platz für die eigenen Übersetzungen. Dieses Prinzip ist universell anwendbar und wird auch bereits in deutschen Unternehmen zur Integrationshilfe genutzt.

“In jeder Veränderung stecken neue Chancen. Gerade in der Hotellerie sowie in anderen Branchen können zunehmend offene Positionen auch durch Flüchtlinge besetzt werden, sofern die bürokratischen und sprachlichen Voraussetzungen geschaffen sind. Für unsere Branche eine Riesenchance, da man bereits seit Jahren unter einem spürbaren Personalmangel leidet und kaum noch Nachwuchskräfte bekommt”, ergänzt Tobias Freund.

Mit dieser Weihnachtsspende und weiterem sozialen Engagement werden hierfür grundlegende Maßnahmen getroffen, denen hoffentlich viele weitere Aktionen von anderen Seiten sowohl im privaten als auch öffentlichen Sektor folgen.
Querverweise:
Toocan - Online Reputation Monitoring www.toocan.biz
Einfach Mensch sein - Blogbeitrag “Toocan” http://www.einfachmenschsein.org/deutsch/46/10/10/162046/design1.html
Infos zum Thema Flüchtlingsversorgung finden Sie hier >>>
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Donnerstag, 24. November 2016

Deutschlands größtes Hotel setzt auf Digitalisierung

hotelkit unterstützt als Operations- und Communication Software das Estrel Berlin bei der Digitalisierung von hoteltypischen Prozessen.
Mitarbeiter Estrel Berlin
hotelkit unterstützt als Operations- und Communication Software das Estrel Berlin bei der Digitalisierung von hoteltypischen Prozessen. Der Hotelgigant profitiert auch durch ein motivierteres Team.

Ein Projekt das beide Seiten herausgeforderte: Zu Beginn starteten die beiden Unternehmen ihre Zusammenarbeit mit einer Testphase in der Haustechnikabteilung. Hier ist eine effiziente Koordination des 22-köpfigen Technikteams gefragt, welches für die Instandhaltung der gesamten Immobilie zuständig ist. Es folgten Front Office, Housekeeping sowie leitende Angestellte und das Management selbst. Während der Testphase waren über 100 Mitarbeiter involviert.

Vorausgegangen war seitens des Hotels der Wunsch, das bereits vorhandene Intranet zu ersetzen. Gründe hierfür sind unter anderem den Mitarbeitern einen schnelleren und mobilen Zugriff auf wichtige Informationen zur Verfügung stellen zu können sowie die Effizienz zu erhöhen. Darüber hinaus sind in der Vergangenheit immer wieder Informationen am Hotelempfang verloren gegangen. Aufgrund von Schichtwechseln entstanden außerdem bei den Übergaben zwischen den Schichten teilweise Versäumnisse. So auch zum Beispiel bei der Koordination von Gästewünschen via Telefon zum Housekeeping: „Diese Form der Kommunikation führte gelegentlich zu Fehlern oder unerwünschten Verzögerungen. Heute ist das Hotel dank hotelkit sogar in der Lage, über 80% der Gästewünsche innerhalb von 30 Minuten bearbeiten zu können. Damit sind nicht nur unsere Gäste zufriedener. Die Mitarbeiter erhalten ein Tool, das ihnen im Hotelalltag hilft ihre Arbeit zu erleichtern“, so Ute Jacobs, Geschäftsführende Direktorin Estrel Hotel Berlin.

hotelkit trainierte die ausgewählten Mitarbeiter im Rahmen der einmonatigen Testphase in mehreren Schulungen. Dabei wurden von diversen Abteilungen die Inhalte der Mitarbeiterhandbücher aus dem bestehenden Estrel Intranet in das System von hotelkit eingearbeitet, um von Beginn an eine Wissensbasis für die Mitarbeiter zu schaffen: „Wir haben zum Beispiel - um Transparenz und klare Zuständigkeiten für Reparaturen im Haustechnik-Team entsprechend darzustellen - alle Reparaturen ausschließlich via hotelkit dokumentiert, damit wir gemeinsam herausfinden konnten, wie man mit unserem System konkret die Effizienz in diesem Bereich steigern kann. Das Ergebnis war eindeutig: Das Haustechnik-Team erledigte in 30 Tagen über 800 Reparaturen im Hotel und Congress Center des Estrel wesentlich effizienter. Die gefühlt hohe Anzahl kommt natürlich durch die riesige Immobilie selbst zustande“, fügt Marius Donhauser, Gründer von hotelkit, hinzu.

hotelkit lernt von seinen Kunden und deren Herausforderungen. Somit werden regelmäßig technische Neuerungen eingeführt. Dazu gehört unter anderem ein automatisches „Eskalation-Schema“ von unerledigten Reparaturen und Gästewünschen oder „Dispatching“ von Reparaturen - der Technische Direktor erhält hier alle neu dokumentierten Reparaturen und verteilt diese je nach Auslastung an die Mitarbeiter in seinem Team - welche nun auch anderen Hotelkunden zur Verfügung stehen und bereits intensiv in den Betrieben genutzt werden.

Ute Jacobs ist sehr zufrieden: „Seit Ende der Testphase wurden alle weiteren Mitarbeiter in hotelkit integriert. Heute haben alle rund 650 Mitarbeiter ihren persönlichen Zugang zu hotelkit. Nach einem Training von 30 Minuten sind sie fit für das innovative Tool. Ziel ist es, dass in Zukunft die gesamten Abteilungen täglich mit hotelkit arbeiten. hotelkit unterstützt uns auch an dieser Stelle beratend. Die täglichen Routinearbeiten sollen somit weitestgehend fehlerfrei abgewickelt werden. So dürfen wir uns vor allem über motiviertere Mitarbeiter freuen, denen die Nutzung von hotelkit auch Spaß macht.“

Das Estrel Hotel Berlin ist mit seinen 1.125 Zimmern nicht nur das größte Hotel in Deutschland, sondern aufgrund seiner Mitarbeiterzahl von mehren hundert Angestellten ein mittelständisches Unternehmen. Die Herausforderungen liegen - wie in jedem anderen Hotelbetrieb auch - in einer effizienten internen Kommunikation. hotelkit bietet daher bereits seit einigen Jahren eine attraktive Hotel Operations- und Communication Software-Lösung, um unterschiedliche Hotels aktiv zu unterstützen. Dabei entwickelt das Salzburger Unternehmen regelmäßig weitere Features, um die unterschiedlichen Anforderungen der Hotelbetriebe erfüllen zu können.
Quelle „Estrel Berlin/Andreas Friese“

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Mittwoch, 23. November 2016

Hotelwäsche wird richtig nachhaltig

Nachhaltige Hotelwäsche für die Zukunft
Karsten Jeß, Hauptgeschäftsführer der Servitex GmbH.
Servitex ließ seine Wäschereien in den letzten Jahren im Bereich Umweltmanagement nach ISO 140001 zertifizieren. Neben dem Einsatz von ökologischen Reinigungssubstanzen gibt es auch Biobettwäsche.

Verantwortungsbewusstes Handeln in Bezug auf Nachhaltigkeit wird auch in der Hotellerie zu einem wichtigen Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Doch die Zuliefererindustrie ist hier besonders gefragt: „Als Partner für die Hotels sind wir natürlich erst recht gefordert, zukunftsorientierter zu denken und vor allem entsprechende Lösungen anzubieten. Die Mitgliedsbetriebe von Servitex sind gut aufgestellt. Trotzdem überdenken wir unsere Dienstleistungen immer wieder neu und erweitern unser Angebot daher entsprechend. Dazu gehört sogar hochwertige Bio-Baumwollbettwäsche aus fairem Handel. Eine Alternative, die vor allem den heutigen Hotelgast vielerorts überzeugt. Wir arbeiten mit einem der weltweit führenden Produzenten zusammen“, so Karsten Jeß, Hauptgeschäftsführer der Servitex GmbH.

Als mittelständisches Unternehmen beliefern die Wäschereien des Textilverbundes in Deutschland derzeit rund 1.000 Hotels und beschäftigen rund 2.000 Mitarbeiter. Dabei wurde bereits vor vielen Jahren der Fokus auf einen konsequenten Umweltschutz unter Beachtung entsprechender Standards gelegt. Umweltgeprüfte Technik, energieminimierte Wasch- bzw. Pflegeverfahren und der Einsatz effizienter, umweltrelevanter, bzw. umweltschonender Wasch-, Reinigungs- und Hilfsmittel tragen vor allem zu einem niedrigen Ressourcenverbrauch bei.

Mit einer Wärmerückgewinnung im Produktionsprozess, dem Einsatz umweltgerechter Transportmittel, einer ökologisch orientierten Tourenplanung und einem Fahrtraining wird darüber hinaus eine spürbare Emissionsreduzierung erzielt.

Mit dem Einsatz wiederverwendbarer Verpackungsmaterialien und der Aufbereitung von Mehrwegtextilien trägt das Unternehmen außerdem zur Reduzierung und Verwertung von Abfällen bei.

Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, eine gewisse soziale Verantwortung zu übernehmen: Die Mitarbeiter der Wäschereibetriebe werden neben flexiblen Arbeitszeitmodellen regelmäßig geschult. Das sorgt unter anderem auch für eine niedrige Personalfluktuation.

Im Großkundenbereich integriert Servitex ebenfalls sukzessive Kriterien der nachhaltigen Entwicklung in die Lieferantenpolitik. Dazu gehört beispielsweise die Senkung des Energieverbrauchs, die Förderung einer ausgewogenen Ernährung, die Schulung der Mitarbeiter zur Vorbeugung von Erkrankungen sowie die Verwendung von Produkten mit einem anerkannten Ökolabel.

Weitere Infos zum Thema Hygiene finden Sie auf www.hygiene-netzwerk.de

Käse 4.0: Wissenschaftler forschen für mehr Schnittkäse-Vielfalt

Nachhaltige Produktion und Abwechslung auf der Käseplatte verspricht ein neues Verfahren der Universität Hohenheim. / Ein Werkstattbericht

Käse mit Ananas- oder Feigen-Note: Ein neues Verfahren ermöglicht es Schnittkäse-Produzenten, ungewöhnliche Geschmacksrichtungen schnell und einfach auszuprobieren. Und dabei können sie auch noch, bei gleicher Qualität, schneller und nachhaltiger produzieren. Wissenschaftler der Universität Hohenheim erarbeiten gerade die Grundlagen für die Technologie, so dass Hersteller sie vielleicht in einigen Jahren in der Praxis einsetzen können. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt das Projekt mit knapp 374.000 Euro und macht es zu einem Schwergewicht der Forschung an der Universität Hohenheim.

Europäer lieben Käse: Mehr als 500 Käsesorten stehen zur Auswahl. Neben den bekannten Sorten wie Gouda oder Emmentaler hat Schnittkäse einen Marktanteil von rund 30 Prozent. Und dieser Markt ist heiß umkämpft. Um im Wettbewerb zu bestehen, müssen sich Schnittkäsehersteller mit neuen Produkten oder geschmacklichen Varianten von der Konkurrenz abheben.

Beidem trägt ein Forschungsprojekt an der Universität Hohenheim Rechnung: „Wir haben für zwei Prozessschritte der traditionellen Käseproduktion einen völlig neuen Ansatz: Wir vereinfachen das langwierige Ausformen und Pressen der Käse und schaffen die Möglichkeit, neue aromagebende Mikroorganismen zu einem späteren Zeitpunkt zuzugeben“, erläutert der Milchwissenschaftler Prof. Dr. Jörg Hinrichs.

Extruder spart Zeit, Platz und Kosten
60 Prozent der Fläche in einer Käseproduktion, Reifungsräume nicht mitgerechnet, benötigt man zum Formen und Pressen der Käse: „Nach dem Abtrennen der Molke müssen die Bruchstücke bis zu mehrere Stunden in der Form gepresst werden und wieder zusammenwachsen. Diese Formen müssen zudem aufwändig gereinigt werden“, erklärt Prof. Dr. Hinrichs. „Es sind also zahlreiche Formen nötig, und das Formenmanagement verursacht hohe Kosten.“

Bei dem neuen Ansatz setzen die Forscher für diesen aufwändigen Vorgang einen sogenannten Extruder ein. In diesem wird der Käsebruch unter Druck und Temperatur zu einer homogenen Käsemasse fusioniert. „Wenn man diese nun kurz in eine vorgegebene Schablone presst, erhält man bereits den Rohkäse mit seiner endgültigen Form – rund, eckig, oval oder auch herzförmig. Das braucht weniger Zeit und Platz – und das ohne Qualitätsverlust“, betont Prof. Dr. Hinrichs.

Neue Käseprodukte durch individuelles Beimpfen
Für den guten Geschmack sorgen bei der Käseherstellung die Mikroorganismen, die üblicherweise am Anfang zugegeben und mit der Milch vermischt werden. Das wollen die Forscher ändern: „Wenn man die aromabildenden Mikroorganismen erst nach dem Ausformen injiziert, könnte man jeden Laib zu einem individuellen Aroma ausreifen lassen“, erläutert Prof. Dr. Hinrichs die Grundidee seiner neuen Plattform-Technologie.

Auf diese Weise könne man viele verschiedene Mikroorganismen testen und so schnell und einfach neue, individuelle Geschmacksrichtungen entwickeln. Das unterstützt die Entwicklung neuer Käseprodukte.

Simulation für optimale Injektion der Mikroorganismen
Damit jedoch nach sechs Wochen am Ende der Reifung die Aromastoffe gleichmäßig im Käse verteilt sind, müssen die Hersteller wissen, wo sie bei der Injektion der Starterkulturen in den Rohkäse einstechen sollen. Hier kommt Prof. Dr. Philipp Kügler ins Spiel.

Der Hohenheimer Mathematiker beschäftigt sich auch im Rahmen dieses Projekts mit sogenannten Differentialgleichungen. Mit deren Hilfe beschreibt Prof. Dr. Kügler, wie sich injizierte Mikroorganismen im Rohkäse vermehren, wie schnell sich die Inhaltsstoffe im Käse ausbreiten und wie sie am Ende der Reifezeit verteilt sind.

Daraus entsteht ein mathematisches Modell, mit dem er für eine vorgegebene Käseform und -größe den Reifungsprozess am Computer simulieren kann. „Unter Verwendung dieser rechnerbasierten Simulation können wir in einem zweiten Schritt dann jene Injektionsstellen berechnen, die zur gewünschten Verteilung der Aromastoffe am Ende der Reifung führen“, macht Prof. Dr. Kügler deutlich.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Hinrichs führt aktuell Experimente durch, um das Rechenmodell anhand der Labordaten zu trainieren. „Simulationsmethoden sind etwa in der Luftfahrtindustrie oder in der Herzforschung gang und gäbe“, verrät Prof. Dr. Kügler. „Wir hoffen, damit auch einen wesentlichen Beitrag im Bereich der Lebensmittelindustrie und zur technischen Umsetzung der Schnittkäse-Plattform leisten zu können.“

Hintergrund zum Projekt
Das Projekt „Technologie-Plattform mit Injektion von Starterkulturen zur Produktion von Schnittkäse“ startete am 31.7.2015. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert es bis 31.12.2017 über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) und den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) mit 373.930 Euro.

Die Koordinierung obliegt dem FEI. Industriepartner der Fachgebiete Milchwissenschaft und -technologie sowie Mathematik, insbesondere Modellierung komplexer biologischer Systeme an der Universität Hohenheim, ist der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV).

Mehr Infos: www.fei-bonn.de/download/aif-18752-n.projekt

Hintergrund: Schwergewichte der Forschung

31,2 Millionen Euro an Drittmitteln akquirierten Wissenschaftler der Universität Hohenheim 2015 für Forschung und Lehre. In loser Folge präsentiert die Reihe „Schwergewichte der Forschung“ herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften.

Text: Elsner

Universität Hohenheim
Pressestelle

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Dienstag, 22. November 2016

Uni Hohenheim im Kernteam: EU startet 1.600-Mio-Innovations-Programm für Lebensmittel-Sektor

Verbundprojekt „EIT Food“ der EU soll Lebensmittel-Sektor kundenorientierter, ökologischer & wettbewerbsfähiger machen

Es ist ein gewaltiges Wissenschafts- und Konjunkturprogramm für den Lebensmittel-Sektor. Die Ziele: Bildung, Forschung und 350 Startups für neue Technologien, gesunde Ernährung, weniger Lebensmittelabfälle und weniger Treibhausgas-Emissionen bei der Produktion. Dazu haben sich europaweit 50 Universitäten, Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu einer sogenannten „Knowledge and Innovation Community“ (KIC) zusammengeschlossen. Das Europäische Institut für Technologie und Innovation (EIT) der EU finanziert die Innovationsgemeinschaft unter dem Namen „EIT Food“ 10 Jahre lang mit 400 Mio. Euro. Hinzu kommen weitere 1.200 Mio. Euro aus privaten Mitteln. Das Land Baden-Württemberg ist mit 4 von 9 deutschen KIC-Mitgliedern besonders stark vertreten. Prorektor Prof. Dr. Jochen Weiss von der Universität Hohenheim übernimmt die Position des Interim Directors of Education.

„Als Deutschlands Nr. 1 in Agrarforschung und Food Science will sich die Universität künftig auch stärker im Bereich Innovation und Wissenstransfer engagieren“, begründet der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert die Teilnahme an der neuen EIT Food. Die Universität Hohenheim freue sich auf 10 Jahre intensive Entwicklung zusammen mit führenden Forschungseinrichtungen wie der University of Cambridge oder der ETH Zürich.

Ebenfalls an Bord seien Weltunternehmen wie Robert Bosch, PepsiCo, Siemens, und Nestlé. Ihr Ziel: Forschungsergebnisse schneller in marktfähige Technologien, Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. Diese sollen sich insbesondere an den Bedürfnissen von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie ökologischen Maßstäben orientieren.

Dabei dankt Rektor Prof. Dr. Dabbert in besonderem Maße seinem Prorektor für Forschung, Prof. Dr. Jochen Weiss. Als Prorektor und Lebensmittelwissenschaftler habe Prof. Dr. Weiss den neuen Verbund in jahrelanger Vorarbeit mit auf den Weg gebracht. In der neuen Innovationsgemeinschaft übernimmt er die Position des Interim Directors of Education. „Professor Weiss hat hier wirklich herausragendes geleistet“, so der Rektor.

Innovationsschub für den größten produzierenden Sektor der EU
„Der Lebensmittelsektor ist mit 44 Millionen Beschäftigten der größte produzierende Sektor der EU“, erklärt Prorektor Prof. Dr. Jochen Weiss. „Was Innovationen betrifft, gibt es im Vergleich zu anderen Branchen jedoch erheblichen Nachholbedarf. Die Pharmaindustrie investiert zum Beispiel 10% ihres Gewinns in Forschung und Innovation. Im Lebensmittelbereich liegt diese Reinvestition gerade einmal bei 0,3%.“

Dabei stünden Europas Unternehmen in hartem Wettkampf mit der Konkurrenz aus Übersee. Eine Situation, die sich in den kommenden Jahren voraussichtlich noch dramatisch zuspitzen wird.

„Investoren haben die Agro-Food-Branche in den USA entdeckt und stellen heute etwa zehnmal so viel Venture Capital bereit wie noch vor 5 Jahren. Es ist daher mit einer Welle von amerikanischen Startups zu rechnen, die etablierte Unternehmen in Deutschland und Europa massiv unter Druck setzen werden“, so Weiss.

Grund für die Aufbruchsstimmung in Übersee seien globale Herausforderungen wie der Klimawandel, wachsende Weltbevölkerung und die zunehmende Erkenntnis vom Wert einer gesunden Ernährung für immer mehr Menschen. „Innovationen, die an diesen Problemen ansetzen, können sich auch als ökonomisch sehr attraktiv erweisen.“

Ziel: Transformation des Sektors – mit ökonomischen, ökologischen und verbraucherorientierten Ziele

Vor diesem Hintergrund tritt „EIT-Food“ mit hohen Zielen an. Binnen 10 Jahren will der Verbund nicht weniger als eine Revolution erreichen, die sich vor allem auch ökologische und verbraucherorientierte Ziele steckt. Dazu gehören:

•           Neue Technologien im Agrarbereich, die über Ertrags- und Effizienzsteigerung hinaus vor allem Verbraucher-Information im Blick haben (z.B. Digital Food Supply Network)
•           Neue, international wettbewerbsfähige Businessmodelle für den Lebensmittelsektor. Ziel: 350 Startups unterstützen
•           Neue Lebensmittel-Produkte, die z.B. eine personalisierte, gesunde Ernährung unterstützen und dabei auch einer alternden Bevölkerung Rechnung tragen
•           Wandel vom bisherigen Modell „Produzieren-Konsumieren-Entsorgen“ hin zu einem bioökomischen Kreislauf mit einer Zero-Waste-Agenda. Ziel: Halbierung von Lebensmittelabfällen in der EU
•           Weniger Treibhausgas-Emissionen bei der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln. Ziel: Aktuelle Emissionen um 40% senken
•           Gesunde Ernährung unterstützen: Ernährungsempfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hinsichtlich Konsum von Salz, Zucker und gesättigten Fettsäuren umsetzen, so dass diese von der Mehrheit der EU-Bevölkerung eingehalten werden können
•           Verlorengegangenes Vertrauen in die Lebensmittelbranche durch Transparenz und Dialogbereitschaft zurückzugewinnen


9 Mitglieder in Deutschland mit einem Schwerpunkt in Baden-Württemberg
Zusammen mit der Technischen Universität München gehört die Universität Hohenheim zu den einzigen zwei Universitäten unter den deutschen Mitgliedern des „EIT Food“. Als Forschungseinrichtung aus Deutschland ebenfalls dabei sind das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik und die Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Forschung e.V.

Zu den Industrieunternehmen aus der Bundesrepublik gehören Robert Bosch, Siemens, John Deere, Döhler und die Herbstreith & Fox KG Pektin-Fabriken der Industrie.

Vier der neun Mitglieder aus Deutschland haben ihren deutschen Stammsitz in Baden-Württemberg.

Der europäische Sitz der Knowledge and Innovation Community „EIT Food“ ist in Belgien.


Universität Hohenheim und Agrarforschung/Food Science
Gleich drei der wichtigsten Forschungsrankings sehen die Universität Hohenheim als Deutschlands Nr. 1 in Agrarforschung und Lebensmittelwissenschaft und unter den TopTen in Europa: Das einflussreiche QS World University Ranking, das renommierte National Taiwan University Ranking und das Best Global University Ranking.


EIT und KICs
Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) ist eine Gründung der EU mit dem Ziel, die Zusammenarbeit der leistungsfähigsten Institute, Universitäten und industriellen Forschungszentren zu stärken. Um innovative Spitzenforschung und die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu fördern finanziert das EIT seit 2009 mehrere sogenannte „Knowledge and Innovation Communities (KIC)“ zu verschiedenen Themen, für die sich Netzwerke von Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen in einem europäischen Wettbewerb bewerben können. KICs haben eine Laufzeit von sieben bis 15 Jahren.

Links:
EIT Food Website: https://eit.europa.eu/eit-community/eit-food

EIT Food Press-Release: https://eit.europa.eu/newsroom/eit-selects-winning-innovation-partnership-food

EIT FOOD Fact Sheet: https://eit.europa.eu/interact/bookshelf/eit-food-factsheet


Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Jochen Weiss, Prorektor für Forschung
T 0711 459 24415, E j.weiss@uni-hohenheim.de

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Mittwoch, 9. November 2016

Informationskultur reformiert Unternehmensalltag

Bernhard Patter, geschäftsführender Gesellschafter der diavendo GmbH.
Bernhard Patter / diavendo GmbH.
Die jüngere Generation stellt altbewährte Konzepte auf den Kopf: Vor allem Meetings spielen eine große Rolle zum gegenseitigen Austausch. Hier sollten alle Beteiligten stets gut vorbereitet sein.

Das morgendliche Jour fixe oder auch das Abteilungsleiter-Meeting werden von vielen Führungskräften innerhalb der Hotellerie als lästige Pflicht wahrgenommen. Teilweise kommen Dinge zum Gespräch, die nicht für den Rest der Teilnehmer relevant sind oder man machte sich im Vorhinein keine Gedanken. Dazu gehören beispielsweise Fragen seitens des Küchenchefs zur Neuanschaffung von Kochgeräten.
Kommunikationsexperte Bernhard Patter sieht in der vorherrschenden Meeting-Kultur Fluch und Segen zugleich: „Ich muss ehrlich gestehen, dass ich Meetings geradezu hasse, wenn sie schlecht oder gar nicht vorbereitet sind. Ansonsten sind Meetings einfach klasse. Ein funktionierender Informationsfluss sorgt für einen reibungslosen Betriebsablauf“.
Darüber hinaus bevorzugt die Generation Z und Y unter anderem zur vorherigen Abstimmung andere Kommunikationskanäle. Dazu gehören zum Beispiel das Intranet und soziale Netzwerke. Generell verlangen jüngere Arbeitnehmer im Rahmen eines Informationsaustausches außerdem nach Begründungen sowie Sinn und Zweck von Vorschlägen. Sonst gilt es als Dienst nach Vorschrift.
„Früher erklärte der Küchenchef entsprechende Vorgänge mit Pfanne und Messer in der Hand. Das war auch für die Generation X so in Ordnung. Fragen durftest du nicht, weil es halt immer schon so gewesen ist. Damit waren wir damals zufrieden. Diese Form der Kommunikation funktioniert heute nicht mehr. Auch wenn in unserer Branche dieses Prinzip lange funktioniert hat“, so Bernhard Patter weiter.
Der Coach weiß aus seiner langjährigen Erfahrung, dass jüngere Mitarbeiter schnell das Interesse an ihrer Aufgabe innerhalb des Unternehmens verlieren. Damit auch die Identifikation mit dem Arbeitgeber selbst.
Effektive Kommunikationsplattformen tragen nachweislich zum Unternehmenserfolg bei. Sehr erfolgreiche Betriebe zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie es geschafft haben, zwischen den Generationen eine nachhaltige Kommunikation aufzubauen. Neben technischen Lösungen, die heute mit verschiedenen Medien genutzt werden können, spielen regelmäßige Meetings nach wie vor eine wichtige Rolle: Klare Vor- und Nachbereitung von Meetings, Aktionen protokollieren und nachfassen, Zeiteinhaltung von verschiedenen Punkten auf der Tagesordnung und das Definieren von Zeitzielen sind nur einige Punkte, die im Rahmen von Meetings stets beachtet werden sollten.
Ideal wäre die Anwendung der vorher gemeinsam abgestimmten Definition einer Meeting- und Informationskultur durch die Mitarbeiter, beziehungsweise Führungskräfte des Betriebs.

Über diavendo
Im Herbst 2008 wurde das Beratungsunternehmen diavendo für Personal- und Unternehmensentwicklung durch den Österreicher Bernhard Patter gegründet. Dabei spezialisiert sich diavendo auf die Beratung von Unternehmen aller servicenahen Wirtschaftszweige in den Bereichen Vertrieb, Führung und Kommunikation.
Der Schwerpunkt liegt auf Führungskräftetrainings in der Dienstleistungsbranche.

Die Leistungen von diavendo umfassen auch die Einführung von einheitlichen Qualitätsstandards durch den Aufbau von Qualitätsmanagementsystemen zur Optimierung von Arbeitsprozessen.
Der ehemalige Vorstand und Mitinhaber der IFH Aktiengesellschaft, Bernhard Patter, holte sich im Januar 2009 Marc Weitzmann sowie im Januar 2011 Steffen Schock als Partner ins Boot.
Die drei ausgewiesenen Experten für Vertrieb und Organisation bieten dem Kunden eine persönliche und individuelle Betreuung. Der Firmensitz ist in Hanau bei Frankfurt am Main und am Chiemsee. Das Team besteht neben den drei Inhabern aus den Trainingspartnern Evelyn Schneider sowie 15 weiteren Mitarbeitern. www.diavendo.com


Kontakt Unternehmen:                               Kontakt Presse:      

diavendo                                                        Agentur Karl & Karl
Bernhard Patter                                             Wolf-Thomas Karl
Hessen-Homburg-Platz 1                              Erich-Kästner-Str. 19a
D-63452 Hanau                                             60388 Frankfurt am Main

Telefon: +49 6181 4408440                          Telefon: +49 178 -18 44 946
E-Mail: info@diavendo.com                         E-Mail: tk@karl-karl.com
Website: http://www.diavendo.com              Website: www.karl-karl.com