Mittwoch, 6. Februar 2019

Regionalfenster schafft Vertrauen - nach fünfjährigem Bestehen zieht Verein Bilanz - Hygieneschulung

Regionalfenster schafft Vertrauen - nach fünfjährigem Bestehen zieht Verein Bilanz - Hygieneschulung
Regionalfenster schafft Vertrauen
Vielen Verbrauchern ist es sehr wichtig, ihre Produkte regional zu kaufen, wobei das Regionalfenster, welches sich schon lange als erfolgreich erwies, eine große Rolle spielt.
Welche gesetzlichen Regelungen kommen künftig auf das Label zu und wie notwendig sind diese Regelungen für Verbraucher und Erzeuger?


Julia Klöckner (CDU), Bundesernährungsministerin, sieht die freiwillige Kennzeichnung mit dem "Regionalfenster"-Signet als einen Erfolg an - von den verpflichtenden Vorgaben für regionale Lebensmittel, wie sie von den Verbraucherschützern gefordert werden, hält sie jedoch nichts.

Das Regionalfenster habe sich in den vergangenen Jahren als verbindliches Zeichen für die Herkunft von Produkten mit Erfolg als Standard am Markt bewiesen. Diese bundesweite und transparente Kennzeichnung soll auf über 4200 Blumen, Zierpflanzen und Lebensmitteln zu finden sein, hauptsächlich auf Obst und Gemüse. Es gibt jedoch ein Nord-Süd-Gefälle, da es im Süden wesentlich mehr Produkte im Gegensatz zu Norden und Osten gäbe.
Die 2012 initiierte Kennzeichnung Klöckners Vorgängerin Ilse Aigner (CDU) schaffe Transparenz und somit auch die Vertrauensbasis für die Kaufentscheidung der Verbraucher, lobte Klöckner. Seit fünf Jahren wird den Konsumenten ein echter Mehrwert beim Lebensmitteleinkauf geboten, da die Verbraucher dank der Informationen auf der Verpackung sofort erkennen können, woher das Produkt kommt und wo es verarbeitet wurde. Nach aktuellen Zahlen aus dem Ernährungsreport des Ministeriums ist es 78 Prozent der Konsumenten wichtig, dass die Lebensmittel aus ihrer Region kommen. Daran erinnerte Klöckner gegenüber der LZ hinsichtlich der Forderung der Verbraucherzentrale Bundesverbands nach einer gesetzlichen Regelung des Begriffs Regionalität und sagte, dass kein Gesetz von Nöten sei, wenn über Freiwilligkeit geregelt werden kann. Somit seien verbindliche Vorgaben unnötig. Im Fall einer Verbrauchertäuschung wird natürlich sofort eingegriffen. Ferner sei auch die Zertifizierungsstelle neutral und zuverlässig und laut Klöckner liege in der Freiwilligkeit auch die Chance auf Korrekturen.
Neueren Studien zufolge ist die Regionalität nicht klar definierbar, so Wolfgang Leiste, Regionalfenster-Vizevorsitzender und Vertreter des Handels in der Initiative. Jeder Verbraucher versteht etwas anderes unter Regionalität, weshalb Leiste eine einheitliche Regelung in Frage stellt. Andererseits äußerte sich Robert Hermanowski vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau, dass gesetzliche Definitionen für Ernährung, Verbraucherschutz und Landwirtschaft nach Ansicht des wissenschaftlichen Beirats durchaus notwendig seien, sobald privat-rechtliche Label ein relevantes Ausmaß annehmen, um Verbraucher zu täuschen.
Ulrich Hamm von der Universität Kassel zeigte die Verbrauchererwartungen an regional erzeugten Lebensmitteln auf. Seine Untersuchungen ergaben, dass circa 50 Prozent der Verbraucher bereit wären, einen deutlichen Aufpreis zu zahlen und für regionale Lebensmittel tiefer in die Tasche zu greifen. Außerdem warb er dafür, das Label bekannter zu machen, da dieses nur 32 Prozent der Konsumenten bekannt war.
Weil die Nähe zum Erzeuger und die Identifikation mit der Region und ihren Menschen so wichtige Verkaufsinstrumente darstellen, haben lokale Produkte für Friedhelm Dornseifer, Präsident des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) eine hohe Bedeutung. Dazu braucht es natürlich auch das Vertrauen der Kunden in das Regionalmarketing, wobei das Regionalfenster helfe, so der Rewe-Kaufmann.

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Montag, 4. Februar 2019

Veggie-Piktogramme durch Bürgerinitiative - Hygieneschulung

Veggie-Piktogramme durch Bürgerinitiative - Hygieneschulung
Veggie-Piktogramme
Eine Bürgerinitiative kann es künftig ermöglichen, dass Lebensmittel genauer hinsichtlich des Gehalts tierischer Produkte gekennzeichnet werden. Wie soll diese Initiative erfolgen und was sind die Voraussetzungen?

Brüssel: Nach einem Beschluss der Europäischen Kommission soll eine Unterschriften-Aktion in der EU gestartet werden, die sich dafür einsetzt, Lebensmittel als „nicht-vegetarisch“, „vegetarisch“ und „vegan“ in Form von Piktogrammen verpflichtend zu kennzeichnen.
Wenn diese Initiative innerhalb eines Jahres insgesamt eine Million Unterschriften aus mindestens sieben unterschiedlichen Mitgliedstaaten der EU erreicht hat, muss die Kommission innerhalb von drei Monaten reagieren, indem sie sich entweder dafür entscheidet, der Aufforderung nachzukommen oder nicht. In beiden Fällen muss die Kommission eine Begründung für ihren Beschluss erbringen.

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